Hot Spot beim Hund- Woher kommt das?

Oftmals beginnt ein Hot Spot beim Hund mit kreisrunden kahlen Stellen im Fell. Gerade deshalb wird er schnell mit einer Pilzinfektion verwechselt. Es können eine oder mehrere entzündete Stellen auftreten, welche meistens stark gerötet sind, nässen und auch heiß (Hot Spot= heiße Stelle) sind. In diesem feucht-warmen Klima können Bakterien sich besonders gut vermehren. Wobei es sich hier nicht um irgendwelche „Fremdbakterien“ handelt, sondern um Bakterien, die zur normalen Hautflora gehören.
Symptome-Hot Spot beim Hund
Die „pyotraumatische Dermatitis“, wie der Hot Spot in der Fachsprache genannt wird, kann einen starken Juckreiz verursachen und den Geruch des Hundes verändern. Anfangs wird der Hot Spot oftmals gar nicht erkannt. Der unerfahrene Tierbesitzer kann die veränderte Stelle vielleicht gar nicht zuordnen. Je nachdem wo sie sich befindet, oder wie dicht das Fell ist, wird ein Hot Spot oftmals erst spät entdeckt. Dadurch können sich die Bakterien weiter vermehren und die Stelle wird immer größer. Des Öfteren habe ich es erlebt, dass der Hot Spot anfänglich keinen Juckreiz hervorgerufen hat und erst mit zunehmender Größe zu Problemen führte. Zu diesem Zeitpunkt bilden sich dann auch die Krusten. Viele Hunde versuchen durch Belecken der Entzündung diese zu „heilen“. Auch Kratzten und Beißen kann dazu führen, dass Bakterien unter die Hautoberfläche gelangen. Hier beginnt dann ein Teufelskreis der zu neuen Infektion führen kann. Infolgedessen kann es zu einer bakteriellen Hautinfektion kommen (Pyodermie). Dagegen muss dann oftmals ein Antibiotikum eingesetzt werden.
Übrigens handelt es sich hierbei nicht, wie man etwas meinen könnte um „Fremdbakterien“. Vielmehr sind es meistens Erreger, die zur normalen Hautflora gehören, wie z.B. Staphylokokken.

Mögliche Ursachen für Hot Spots beim Hund:
Woher kommt nun aber so ein Hot Spot? Ein sogenannter Hot Spot entsteht oft durch eine Verletzung (Trauma). Deshalb wird er auch Pyotraumatische Dermatitis genannt. Ein Juckreiz entsteht durch Belecken, Kratzen und beknabbern der Wunde, werden Bakterien in die Wunde gebracht. Dadurch kann diese weiter fortschreiten.
Andere Gründe für Hot Spots
- Entzündungen, hervorgerufen durch Ektoparasiten ( z.B. Zecken, Flöhe, Läuse)
- Allergien
- Futtermittelunverträglichkeiten
- Ohrentzündungen ( Hot Spot im Bereich des Kopfes)
- Probleme mit den Analbeuteln (Hot Spot im Bereich des hinteren Rückens, Innenschenkel)
- Hautpilze
- Störung der gesunden Hautflora
- Schwimmen in verschmutzen Gewässern
- Schmerzen in Gelenken, Muskeln und Knochen
Unterscheidung oberflächlicher und tiefer Hot Spot
Man unterscheidet grundsätzlich zwischen dem oberflächlichen und tiefen Hot Spot. Während der oberflächliche Hot Spot meistens durch kleinere Verletzungen entsteht, ist bei dem tiefen meistens eine Überbesiedlung von Staphylokokken ursächlich. Außerdem ist die oberflächliche Variante meistens durch starken Juckreiz gekennzeichnet, der tiefe oft durch Schmerzen.
Diagnose von Hot Spots
Um den Hot Spot sicher diagnostizieren zu können, sollte man natürlich in erster Linie den Befall mit Parasiten ausschließen. Des Weiteren kann eine Probe der entzündeten Hautstelle unter dem Mikroskop betrachtet werden. Hier lassen sich dann entzündete Hautzellen und oft auch Staphylokokken nachweisen. Zwar gehören diese zur normalen Hautflora, vermehren sich aber rasant durch äußere Umstände.
Die Therapie eines Hot Spots
Grundsätzlich erfordert die Behandlung eines Hot Spots einen langen Atem. In erster Linie ist es wichtig, den Juckreiz oder Schmerz zu stillen, um den Teufelskreis zu durchbrechen. Außerdem sollten die betroffenen Bereiche möglichst trocken gehalten werden. Bakterien können sich in feucht- warmer Umgebung rasend schnell vermehren. Zudem können geeignete Shampoos zum Einsatz kommen. Während man bei starken Infektionen manchmal auch ein Antibiotikum einsetzten muss, ist in vielen Fällen die naturheilkundliche Methode die schonendere Variante. Man kann hier gezielt die Hautflora und das Immunsystem unterstützen.
Hinweis
Die Inhalte dienen nur zur Information und sollen keinen Besuch bei einem Tierarzt oder Tierheilpraktiker in der Nähe ersetzten. Sie stellen auch keine Anleitung zur Selbstmedikation oder Selbstdiagnose dar.
Gemäß HeilMWerbG § 3 weise ich darauf hin, dass die Wirksamkeit der angebotenen Methoden therapeutischer und diagnostischer Art, wissenschaftlich nicht anerkannt sind.