Tierernährungsberatung & Tierheilpraktikerin Münster

CNI-Chronische Niereninsuffizienz

CNI-Chronische Niereninsuffizienz

Die CNI-Chronische Niereninsuffizienz macht anfangs meistens keine Probleme. Symptome wie zum Beispiel vermehrter Harndrang, Inkontinenz, Müdigkeit oder Abmagerung treten erst später auf.

Chronische Niereninsuffizienz beim Hund

Die chronische Niereninsuffizienz (CNI) beim Hund wird in vier Stadien eingeteilt:

  •  I. Stadium  meistens ohne Symptome
  • II. Stadium  die ersten Symptome zeigen sich
  • III. Stadium jetzt sind die Symptome schon ausgeprägter
  • IV. Stadium starke Symptome zeigen sich

    Zum Beispiel erfolgt das erste Stadium meistens ohne Symptome. Jedoch ist dies aber auch der Grund dafür, dass die CNI-Chronische Niereninsuffizienz, meistens erst spät erkannt wird. Bevor 75% des Nierengewebes geschädigt ist, zeigen ich meistens keine Symptome. Jedoch der SDMA-Wert kann bereits im frühen Stadium erhöht sein. Soweit so gut. Auf Grund dieser Tatsache sollte man diesen Wert im Rahmen der Früherkennung 1x jährlich kontrollieren lassen. Daneben sollte auch immer der Urin untersucht werden.

    Später, im zweiten Stadium kann dann der Kreatinin-Wert leicht erhöht sein. So dass es zum vermehrten Trinken (Polydipsie) kommt.

    Darauf, im dritten Stadium ist der Kreatinin-Wert meistens deutlich über der Norm. Folglich kann es zum vermehrten Trinken und zur Appetitlosigkeit kommen. Somit sind hier dann meistens schon 75% des Nierengewebes in Mitleidenschaft gezogen.

    Letztendlich, im vierten Stadium (Endstadium) ist der Kreatinin-Wert deutlich erhöht. Demzufolge kann der Hund kann keinen Harn mehr bilden.

Was können die Ursachen einer chronischen Niereninsuffizienz sein?

Abschließend sind die Ursachen noch nicht geklärt. Allerdings kommen verschiedene Möglichkeiten in Frage. Nachfolgend einige Beispiele:

 

  • Erstens: Rückstände von Schwermetallen oder Medikamenten oder
  • Zweitens: schlechte Durchblutung der Nieren oder
  • Drittens: Nierensteine oder
  • Viertens: Infektionskrankheiten oder
  • Fünftens: schlechte Zähne

 

Demzufolge können schlechte Zähne hier ein wichtiger Aspekt sein. Ferner wird Zahnstein gerne übersehen. Jedoch werden durch Zahnbeläge auch immer Bakterien gebildet. Indem diese ab geschluckt werden, kommt zu einer zusätzlichen Belastung für die Nieren. Infolgedessen entstandenen Toxine müssen zusätzlich von den Nieren abgebaut werden.

 

Was sind die Aufgaben der Nieren?

  • Filterung von Schadstoffen aus dem Körper

Es werden „harnpflichtige“ Stoffwechselprodukte und Giftstoffe von den Nieren ausgeschieden. Dazu gehören Kreatinin, Harnsäure und Harnstoff.

  • Regulation des Wasser- und Elektrolythaushaltes

Die gesunden Nieren sorgen dafür, dass ein Zuviel an Flüssigkeit ausgeschieden wird. Besteht ein Mangel im Wasserhaushalt, sorgen sie dafür, dass Flüssigkeit zurückgehalten wird.

  • Regulation des Säure -Basen Haushaltes

Auch beim Säure-Basen-Haushalt sorgen die Nieren dafür, dass weder zu wenig, noch zu viele Säuren und Basen im Körper verbleiben. Somit wird der PH-Wert des Blutes reguliert. Es darf weder zu sauer, noch zu alkalisch sein.

Bildung von Hormonen – als endokrines Organ

Von den Nieren werden drei Hormone gebildet. Zum einen wird das Hormon Renin (Ren=Niere) gebildet, zum anderen das sogenannte Erythropoetin oder auch EPO genannt. Ersteres reguliert den Blutdruck und den Wasser-Elektrolythaushalt. Das Erythropoetin ist für die Bildung und Reifung der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) verantwortlich. Sowie als Drittes das Calcitriol. Dieses kommt, in inaktiver Form (Calcidiol) aus der Leber in die Niere. Hier wird es dann in die aktive Form, das Calcitriol umgewandelt. Dieses ist sehr wichtig für den Vitamin D- Stoffwechsel.

Ernährung des Hundes bei chronischer Niereninsuffizienz

Zudem hört man immer wieder, die Behauptung, dass eine eiweißreiche Ernährung den Nieren schaden kann. Allerdings stimmt dies meiner Meinung nach so nicht ganz. Ein Zuwenig an Proteinen kann den Muskelabbau fördern. Zudem kann das Immunsystem des Hundes geschwächt werden. Im Folgenden kommt es zum Fortschreiten der Symptomatik.

Vielmehr sollte man dann mit einer, an die Bedürfnisse des Hundes angepassten Protein-Restriktion reagieren, wenn Symptome auftreten. Beziehungsweise wenn die Proteine mit dem Urin ausgeschieden werden (Proteinurie). Symptome können sein: Anzeichen einer Urämie (Polyurie, Polydipsie, Diarrhoe, Anorexie, Anämie, Erbrechen und neurologische Störungen). 

 

Nachfolgend ist zu beachten:

 

  • Erstens: Den Mindestbedarf an Proteinen füttern, aber nicht darüber hinaus gehen
  • Zweitens: hochwertiges Eiweiß füttern
  • Drittens: Den Phosphorgehalt des Futters unbedingt absenken. Je fortgeschrittener die Erkrankung, desto schlechter können die Nieren Phosphat ausscheiden. 
  • Viertens: Es sollte auf eine ausreichende Kalium-Zufuhr durch das Futter geachtet werden. Im weiteren Verlauf kann es, ausgelöst durch vermehrtes Wasserlassen, zu einem Mangel der wasserlöslichen Vitamine (vor allem B-Vitamine) kommen.
  • Fünftens: Auch ist es wichtig auf eine ausreichende Wasserzufuhr zu achten.

Hinweis

Die Inhalte dienen nur zur Information und sollen keinen Besuch bei einem Tierarzt oder Tierheilpraktiker in der Nähe ersetzten. Sie stellen auch keine Anleitung zur Selbstmedikation oder Selbstdiagnose dar.

Quellen

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